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27. Landessporttag des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern

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© LSB MV LSB-Präsident Andreas Bluhm

Erfolge, Herausforderungen und Weichenstellungen für die Zukunft

Der Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern (LSB) hatte die Delegierten aus Vereinen und Verbänden zum 27. Landessporttag in die Sportschule Güstrow eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Erfolgsgeschichte des Sports nach der Corona-Pandemie, strategische Zukunftsfragen und wichtige Entscheidungen für die Förderung des Sports im Land.

LSB-Präsident Andreas Bluhm eröffnete den Landessporttag mit einem Dank an die große „Sportfamilie“, den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitstreitern. Sie haben mit ihrem Engagement in organisatorischer, inhaltlicher und sportlicher Hinsicht maßgeblich dazu beigetragen, dass der LSB über 290.000 Mitglieder zählt – und damit in Riesenschritten auf die 300.000-Marke zusteuert.

„Tankstelle für soziale Wärme und Zusammenhalt“
Bluhm hob die gesellschaftliche Bedeutung des Sports hervor: „Diese Entwicklung spricht für die Anziehungskraft des Sports, seine Rolle als Tankstelle für soziale Wärme, Geborgenheit, Zusammenhalt, Freude und Spaß.“

Auch Sportministerin Stefanie Drese, die persönlich anwesend war, sprach ob dieser enormen Mitgliederentwicklung ihre größte Wertschätzung aus für diejenigen, die in den Vereinen und Verbänden hart dafür gearbeitet haben. Sie versprach, dass sie alles dafür tun werde, „dass trotz aller Einsparzwängen im Land die Axt nicht an den Sport gelegt wird.“

Zentrale Themen und Herausforderungen
Ergänzend zum Bericht des Präsidium ging der LSB-Präsident auf verschiedene aktuelle Themen ein:

  • Sportfördergesetz und Leistungssportreform:  Das Sportfördergesetz des Bundes sowie der damit verbundenen Reform des Leistungssports wird aufgrund der politischen Gesamtlage nicht umgesetzt werden können.
  • Sportfördergesetz MV: Der LSB führt derzeit Analysen zur Wirkung des seit 2002 bestehenden Sportfördergesetzes durch und wird der Politik und der Verwaltung noch in dieser Legislaturperiode Vorschläge zur Novellierung unterbreiten.
  • Rahmenbedingungen für den Sport in MV: 
    Gesellschaftliche Debatte und Bildungsintegration
    Ein zentrales Thema des 27. Landessporttages war die Entwicklung der Rahmenbedingungen für den Sport in Mecklenburg-Vorpommern. „Auch wir müssen in den kommenden Monaten dringend darüber reden, wie wir hier im Sportland MV die Voraussetzungen für Sport und Bewegung gestalten., betonte der LSB-Präsident. Im Fokus steht - neben der Frage, wie man leistungssportorientierte Vereine besser unterstützen kann - die Rolle von Sport und Bewegung in Kitas und Schulen, mit einem besonderen Augenmerk auf die Leistungsbereitschaft von Kindern und Jugendlichen. Eine intensivere gesellschaftliche Debatte über die Bedeutung des Sports ist notwendig, wobei auch Eltern als wichtige Partner in den Blick genommen werden müssen. Zur Sicherung der Qualität des Schulsports wurde erneut die Forderung nach dem gezielten Einsatz von Fachlehrern laut, um Kindern und Jugendlichen eine qualitativ hochwertige sportliche Bildung zu ermöglichen.
  • Eliteschulen des Sports: Ziel ist es, langfristig angemessene Elternbeiträge für alle drei Standorte sicherzustellen, um allen Talenten gleiche Bildungschancen zu bieten. Die beschlossene Lösung für das Jahr 2024/2025 muss auch für die nächsten Jahre verbindlich umgesetzt werden. 

Olympische Spiele in Deutschland – Segeln in Warnemünde?
Ein Blick in die Zukunft richtete sich auf eine mögliche Austragung von Olympischen und Paralympischen Spielen in Deutschland mit Segelwettbewerben in Warnemünde. Bereits 2023 hatte der Landessporttag diese Idee unterstützt. Seitdem setzt sich der LSB in Gesprächen mit dem DOSB, der Landesregierung, Landtag sowie bei Veranstaltungen für dieses Vorhaben, gemeinsam mit Vertretern der Hansestadt Rostock, ein.

Sportstätten als Schlüssel für die Entwicklung
Seit 1992 engagiert sich der LSB intensiv für die Modernisierung und den Ausbau von Sportstätten. LSB-Präsidium und Delegierte fordern eine deutliche Entbürokratisierung der Förderverfahren, um die Umsetzung sportlicher Projekte zu erleichtern.

Genehmigung von Bauvorhaben
Ein weiterer Höhepunkt des Landessporttages war die Genehmigung von umfangreicheren Bauvorhaben dreier Sportvereine mit einem Gesamtfördervolumen von 1,08 Millionen Euro:

  • Tennis-Club Güstrow 02 e.V.: Energetische Sanierung des Vereinshauses
  • HSG Universität Greifswald e.V.: Bau eines überdachten Tennisplatzes
  • SV Grün-Weiß Ferdinandshof 47 e.V.: Errichtung einer Flutlichtanlage

Diese Vereine können nun Förderanträge beim Landesförderinstitut einreichen.

Neues Mitglied: Karneval-Landesverband MV
Mit großer Zustimmung wurde der Karneval-Landesverband MV (Karnevalistischer Tanzsport)  als 49. Fachverband in den Landessportbund aufgenommen.

Zukunft des Sports im Fokus
Der 27. Landessporttag hat gezeigt, wie viel Potenzial im Sportland Mecklenburg-Vorpommern steckt – von sportlichen Erfolgen bis hin zu wichtigen politischen und strukturellen Weichenstellungen.

Barbara Adrian
Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e.V.