Skipnavigation LSB-MV

Springe direkt zu:

Icon Menü

Newsübersicht

Allgemein

Fachtagung Cybergrooming: Landessportbund MV und Kinderschutzbund MV gestalten Workshop zur Prävention digitaler Gewalt

Bild

Greifswald, 26.02.2025 – Die digitale Kommunikation prägt zunehmend das Leben von Kindern und Jugendlichen. Damit steigen auch die Herausforderungen und Gefahren, die mit digitalen Räumen verbunden sind. Der Schutz junger Menschen erfordert daher einen gesamtgesellschaftlichen Einsatz – sowohl in der Schule als auch in der Freizeit.

Im Rahmen der heutigen Fachtagung „Sexuelle Übergriffe im digitalen Raum – junge Menschen stark machen“, veranstaltet vom Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung MV an der Universität Greifswald, diskutieren Expertinnen und Experten über Cybergrooming und die Prävention digitaler Gewalt.

Ein wichtiger Programmpunkt ist der Workshop „Prävention von Sexting, Sextortion und Cybergrooming: Sicherheit für Kinder und Jugendliche durch ein Schutzkonzept im (Sport-)Verein?“, der gemeinsam von Franziska Boddin, Koordinatorin in der Jugendbildung des Landessportbundes MV, und Maria Dahlke, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes MV, gestaltet wird.

Der Workshop behandelt die Frage, wie Schutzkonzepte dazu beitragen können, Kinder und Jugendliche im (Sport-)Verein bestmöglich vor jeglicher Form von Gewalt zu schützen. Sportvereine bergen durch Nähe, Körperlichkeit, Abhängigkeit oder Machtverhältnisse potenzielle Risiken. Daher sind eine Kultur des Hinsehens und Hinhörens, ein vertrauensvolles Miteinander sowie eine gezielte Risikoanalyse und klar definierte Verhaltensweisen entscheidend, um Täter-Strategien zu durchkreuzen.

Der Landessportbund MV setzt sich seit vielen Jahren für die Prävention interpersonaler Gewalt innerhalb seiner Mitgliedsvereine ein. Seit Januar 2023 besteht zudem eine Kooperationsvereinbarung mit dem Kinderschutzbund MV, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken.

Cybergrooming – eine wachsende Gefahr im digitalen Raum
Cybergrooming bezeichnet die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen über das Internet. Täter geben sich in Chats oder Online-Communitys als Gleichaltrige oder als verständnisvolle Erwachsene mit ähnlichen Interessen aus, um das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen zu gewinnen. Ziel ist es, die Opfer zu manipulieren und in vielen Fällen zur Übermittlung freizügiger Bilder zu bewegen (Sexting). Diese Aufnahmen werden häufig als Druckmittel für weitere Handlungen genutzt (Sextortion). Manche Täter verfolgen zudem das Ziel, sich „offline“ mit den minderjährigen Opfern zu treffen und sie zu missbrauchen. (Quelle: Bundeskriminalamt)

Der Landessportbund MV und der Kinderschutzbund MV setzen sich gemeinsam für einen stärkeren Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen und analogen Raum ein. Durch gezielte Aufklärung und Schutzkonzepte soll das Bewusstsein für Cybergrooming und digitale Gewalt geschärft werden, um gefährdete Kinder besser zu schützen.

Kerstin Mai
Präventionsbeauftragte des Landessportbundes MV e.V.